Samstag, 25. September 2010

"Iiiiiihhh, das klebt ja total!!!"

Freunde von traditionell japanischen Süßigkeiten könnten sich vielleicht schon denken worum es geht.
Noch mehr Tipps?
Es klebt EXTREM. Es ist zäher als Kaugummi, milchig weiß und man sollte viel Stärke benutzen, damit man nicht alles schrubben muss.
 
Was es ist? Mochi!

Meine Schwester und ich waren experimentierfreudig, also haben wir das mal ausprobiert.
Auf Youtube habe ich gesehen, wie man Mochi mit der Mikrowelle herstellen kann...also dann mal los.

Das Rezept für den Teig:
150g Klebreismehl (Glutinous Rice Flour)
150-200ml Wasser
Zucker nach Wunsch (Ich habe 5-6 EL Traubenzucker genommen, der Teig war nicht sehr süß)
Nach Bedarf: Backaroma

Alles in einer mikrowellengeeigneten Schüssel gut vermischen, damit die Klümpchen rausgehen und ein weicher Teig entsteht. Er sollte nicht zu dick sein und gut vom Spatel oder Löffel fließen.
Die Mischung gut mit Mikrowellen-Frischhaltefolie abdecken und für 2 Minuten in der Mikrowelle erhitzen.
Herausnehmen. Vorsicht, die Mischung ist heiß! Also bitte ein Tuch benutzen. Die Folie abziehen und die nun sehr feste und zähe Masse durchrühren.
 

Für eine weitere Minute in die Mikrowelle stellen, herausnehmen und nochmal durchrühren.

Der Mochi-Teig ist nun fertig. Auf eine mit Stärke bestäubte Arbeitsfläche geben.


Schön vorsichtig! Es ist eine seeehr zähe Angelegenheit XD kratzt es einfach mit dem Spatel heraus...und weicht die Schüssel am besten gleich ein, denn sonst trocknet das Mochi und es ist eine Heidenarbeit, das herauszuschrubben. Ich habe zwei Portionen gemacht, die erste ohne Einweichen...schlechte Idee!
Wie auch immer. Das Mochi mit Stärke bestäuben, damit ihr es besser verarbeiten könnt.




So, geschafft! Nun wird das Mochi geteilt. Für mittelgroße Daifuku schneidet es mit einem Messer durch, und zwar zuerst in Hälften.


Danach nochmal teilen um viertel zu erhalten, diese auch nochmal halbieren
.

 

So. Nun habt ihr acht Mochi-Kugeln.
Aus diesen werden jetzt 'Daifuku', das ist einfach der Mochi-Teig mit einer Füllung. Die kann aus allem bestehen was man möchte, traditionell ist es rote Bohnenpaste, "Anko". Da meine Schwestern allerdings sehr pingelig sind (und meine jüngste Schwester kein Anko essen darf) habe ich etwas anderes genommen.


Version 1: Banane

Dazu habe ich eine Banane zerdrückt, mit etwas Traubenzucker und einem Spritzer Zitronensaft gemischt und in den Mochi-Teig Zitronenaroma gegeben. Die Bällchen sind etwas kleiner.
Zuerst wird ein Mochi-Bällchen zu einer Scheibe geformt. Das kann etwas dauern, denn es ist so zäh, dass es immer wieder in seine ursprüngliche Form zurückgeht, also habt Geduld :D


Sobald es die Form ein bisschen behält, gebt einen halben Teelöffel der Füllung in die Mitte.


Dann wird es etwas knifflig. Ihr müsst den Rand ein bisschen ziehen, ohne die Mitte reißen zu lassen. Dann den Rand vorsichtig zusammendrücken - er wird sehr klebrig, also nehmt Stärke auf eure Finger! Nur nicht zu viel, sonst bröselt alles auseinander.


Falls es beim ersten Mal nicht klappt: Keine Sorge. Mein erstes war eher ein Mochi mit Banane bestrichen und ich musste es gleich essen.
Meiner Schwester ist dasselbe passiert XD



Version 2: Schokolade
Dafür habe ich einfach in die Mitte der größeren Teigkugeln einen 3/4 Teelöffel Nutella gesetzt.



Das Schließen der Daifuku war hierbei leichter, weil die Schokocreme nicht so matschig und flüssig war wie die Banane :D



 So! Jetzt noch zu einer hübschen Kugel formen.


Und fertig! Hübsch, oder?


Die fertigen Daifuku habe ich auf einem Teller mit feuchtem Küchenpapier abgedeckt, damit sie nicht hart werden und austrocknen.


Später habe ich sie dann in eine luftdichte Tupperdose gepackt, die ich mit Stärke bestäubt habe. Zwischen den Lagen der Daifuku habe ich Frischhaltefolie gelegt, damit sie nicht zusammenkleben.

Und so sehen die fertigen Daifuku aus!


Lecker! Probiert es doch auch mal ;D Aber vorsicht: Die Konsistenz ist ein bisschen gewöhnungsbedürftig. 

6 Kommentare:

  1. Lecker Daifuku *_*
    Ich liebe das Zeug %-}
    Brauche unbedingt wieder Anko!!!!

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  2. Genial! =D
    Ich habe mir nämlich mal Mochi's in einem asiatischen Supermarkt in Amerika gekauft und bin ganz erstaunt, dass man die auch selber machen kann. ;-)

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  3. Mokiko: Ich hab noch Anko zuhause, aber ich müsste es allein essen und dafür ist es zu viel...so ein großer 500g-Beutel oder so...urks...also SO viel wäre zu viel. Ich glaube, ich muss mal Anpan backen. XD

    Christina: Ja, das geht ganz leicht! Nur mit dem Formen brauchst du ein bisschen Geduld^^
    Und es ist wichtig, dass du wirklich Klebreismehl nimmst.
    Eigentlich wird der Teig auch, statt ihn in der Mikrowelle zu garen, gedämpft...dazu kannst du dir zB das Cooking with Dog - Video auf Youtube ansehen, bei dem Ichigo Daifuku gemacht werden. Dort wird ganz einfach erklärt, wie man den Mochi-Teig herstellt und dämpft^^ Allerdings auf Englisch.

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  4. Mochi machen ist lustig XD Ich versag immer gnadenlos beim Formen...
    Allerdings amch ichs mit anderem Mehl und ich dämpf die auch, ich find das gibt ne andere Konsistenz. (Und mein Tipp wär die Teile mit Panna Cotta zu füllen, das ist richtig lecker!)

    Oh, und wegen deinem Problem mit dem Anko, das kann man auch super einfrieren. Könnte sein dass es Wasser zieht und hinterher flüssiger ist, aber dann musst dus einfach n paar Minuten einkochen und gut iist wieder. Am besten machst du dir mit nem Eslöffel Klümpchen auf nen Teller, frierst die ein, und packst sie dann in ne Tüte - kannst du dir immer nach Bedarf ne kleine Portion Anko holen.

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  5. Ah, echt?? wie ist die Konsistenz davon dann´?

    Und danke für den Tip mit Anko! Werde ich bei Bedarf auf jeden Fall ausprobieren, sobald ich mal wieder welches kaufe XD

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  6. Ich hatte vor Ewigkeiten mal welches nur aus normalem Klebreismehl gemacht, und das war kaum kaubar, extrem Gummiartig. Das was ich mit dem andere Mehl mache ist wesentlich... weicher. Elastischer. Ich schätze mal dass die Konsistenz von meinem damaligen Versuch zum Teil auch meine Schuld war, allerdings bi ich glücklich mit der Methode die ich nutze und werd die andere vorerst auch nicht ausprobieren...

    Bitte, mir wurd das auch von ner Bekannten nahegelegt. Ich selbst hatte mich nicht getraut, aber sie hat mir dann mal selbstgeochtes mitgebracht, dass sie dann mit dem Eiskugelmacher portioniert. Das war dann gefroren, ich habs bis auf ene Kugel gefroren gelassen - pass aber auf dass deine Eltern das Zeug nich erwischen, meine habens nälich weggeschmissen, es war zumindest irgendwann einfach weg. Und ausser mir isst keiner Bohnenmatsche.

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